Van Ness Avenue, Post Street, Market Street.... ein Samstagnachmittagsspaziergang.

Sunday, 25. October 2009
So richtig viel gibt’s nicht zu berichten. Ich bin gut angekommen, bin am letzen Wochenende noch von einer Münchener Firma akquiriert worden, habe damit richtig viel zu tun. Sprich, ich arbeite viel, genieße den Blick von unserem Zimmer auf die Marktet Street. Wenn man hier morgens auf die Straße geht, hat man kaum das Gefühl, in einer der Metropolen Amerikas zu sein. Es ist hier, obwohl an der 9. Straße und damit nicht weit weg vom Stadtzentrum, eher dörflich, man holt sich n Kaffee, grüßt sich, alles ist irgendwie auf dem Weg zur Arbeit, alles im Tempo des Wach-Werdens der Stadt.

Ich habe heute endlich die Runde gedreht, die ich schon seit dem Frühjahr machen wollte. Einmal über die Post Street und Fotos machen, dort habe ich das letze halbe Jahr gewohnt, und auf den 1 ½ KM Weg zum Fitnesscenter bekam man unterschiedlichste Eindrücke: Schicke Hauseingänge, schöne viktorianische Stadthäuser, zwei Straßen weiter dann die Leute, die auf der Straße leben. Ist und bleibt sicher einer der tiefsten Eindrücke, dass die gesellschaftliche Kluft zwischen Arm noch mal viel krasser ist als bei uns.

Der Weg hat mich von der Marktet Street aus über die Van Ness Avenue, vorbei am Civic Center geführt. Auf dem Foto des Rentners auf dem Rollator beachte man, er hat einen Kaffeebecherhalter. Wie hier nicht nur jedes Auto, sondern im Saveway auch die Einkaufswagen. Alles hat Kaffeebecherhalter. Und schön, hier auch mit der US-Fahne beklebt. Die US-Flagge ist einfach überall zu sehen, viel häufiger als bei uns die deutsche Fahne.

Von der Van Ness gehe ich auf die Post Street, es ist einfach sehr vertraut. Als ich die Tage bei Bettina und damit im Haus meiner Wohnung war, hab ich schon etwas Heimweh noch SF bekommen. Schon witzig, war einfach lange in der Ecke hier, und genauso wie ich über einzelne Bodenkacheln in Köln geschrieben habe, kenne ich eben auch hier derweil viele Ecken. Es ist einfach sehr angenehm, ich muss mir nicht nach dem Busfahrplan suchen, sondern weiß einfach, wenn ich nach Little Italy in North Beach will, muss ich den 30er kurz vorm China-Town nehmen…

Auf der Post Street gibt’s ein Foto von den Feuerwehrautos, wunderlich, dass beide in der Garage stehen. Man hat eher das Gefühl hat, dass sie ständig unterwegs sind. Keine Ahnung warum. Es brennt nie, es gibt wenig Unfälle, es müssen die dummen Katzen auf den Dächern sein, die sich nicht runter trauen. Witziger Weise stand ich eben an der Kreuzung vor unserem Hotel, auf der Marktet kam ein Feuerwehrwagen, links aus der Querstraße ein Rettungswagen, beide standen nun mit tosenden Alarmsirenen an der Kreuzung, und verständigen sich höflich per Handzeichen, wer denn jetzt zuerst ganz eilig passieren dürfte. Zeit für Umgangsformen muss eben sein!

Auf der Post Street hab ich den größten aller Kürbisse gesehen. Man beachte den Lieferwagen daneben. Es ist die Dekoration eines Kostümladens, an dem mich im Frühjahr regelmäßig ein Supermann-Kostüm überlegen ließ, ob ich nicht mal im Komplett-Kauf-Kostüm machen sollte… Nun denn, nächste Woche ist Halloween, und ähnlich wie Karnevalsläden in Köln im Februar haben solche Läden gerade Hochkonjunktur.

Von da aus führt mich der Weg zurück über die Jones Street, die ich ebenfalls täglich gegangen bin, und erstmals etwas unwohlfühlend, weil ich mir mit der großen Kamera wie ein Paparazzi vorkomme, und mich auch eher als Touri und damit leichteres Opfer fühle. Na, ist nix passiert. Zurück auf die Market Street, an weiten Obdachlosen vorbei zum Civic Center. Es ist einfach ein schöner Tag, mir ist sogar nicht bewusst, dass gerade Ende Oktober ist.

Na – ganz unabhängig von diesem netten Samstagnachmittag- spaziergang - bin ich froh, dass ich die Reise angetreten habe. Wir haben eine gute Zeit, und alles weitere bei Zeiten… Viele Grüße über den Teich!











Zurück in San Francisco

Sunday, 18. October 2009
Die Vorbereitungen waren dann doch gedrungener als erwartet. Kurzfristig hat sich ein Untermieter für meine Wohnung aufgetan, und meine stille Erleichterung, meine Wohnung nicht aufzuräumen und bis in den letzten Winkel putzen zu müssen, war dahin. Ich bin in diesen Momenten immer wieder überrascht über mich selber. Eigentlich stand für Montag und Dienstag nichts auf dem Programm, dann ergaben sich kurzfristig für beide Tage noch Meetings beim WDR, für Montagnachmittag ein weiterer Akquise-Termin in Bonn, selbst am Montagvormittag meldete sich ein alter Bekannter mit dem Wunsch, sich für seine Homepage noch vor meiner Reise zusammen zusetzen. Was wir dann am Montagabend noch getan haben. Und zwischendurch eben den Feudel schwingen. Und der Untermieter war für Dienstag um 15:00 angekündigt, also, sogar schon ein Tag vor meiner Abreise.

Ach ja, und Kofferpacken muss dann ja auch noch getan werden. Aber irgendwie, ohne jetzt irgendwelche Zeitpläne zu machen, bekomme ich es umso besser hin, umso mehr auf dem Plan steht. Irgendwas in mir scheint das automatisch zu koordinieren, ich stehe selber in der Situation da, wunder, dass das dann alles so geschmeidig und stressfrei läuft. Und pünktlich, Dienstag um 14:45 waren die frischen Badezimmerteppiche ausgeworfen, der Kleiderständer verstaut, Altglas und Papiermüll entsorgt, und sogar die Squash-Tasche gepackt, da es sicher für den letzen Abend in Köln keine gute Idee gewesen wäre, nichts vorgehabt zu haben. Na, gerade beim Koffer packen habe ich gemerkt, dass ich mich im letzen Sommer tatsächlich von viel Kram gelöst habe, und umso weniger in den Schränken hängt, umso einfach ist letztendlich das Packen.

Am Mittwochmorgen mit dem ICE nach Frankfurt. Schon beim Check-In wurde mitgeteilt, dass der Flieger zwei Stunden Verspätung haben wird. Wie nervig, die Zeit war ohnehin gut bemessen, jetzt waren 4 Stunden warten angesagt. Und, was am Flughafen sehr auffällig war – in Köln nahm man seit der Bundestagswahl die Polizeipräsenz in der Nähe aller wichtigeren U-Bahnhöfe wahr – hier waren an allen Ecken grüne Männchen im Doppelpack zu sehen, eins davon stets mit der Maschinenpistole auf dem Arm, nicht im Anschlag, aber scheinbar so in der Hand, dass man unverzüglich bereit ist, jemanden damit in Todesangst zu versetzen. Ich habe keine Angst vorm Fliegen oder dass dort ein Terrorist gerade in meiner Maschine sitzt, aber hier hat man schon Respekt. Na, und ich frage mich, ob da Guido und Angela in Berlin bei ihren Verhandlungen daran denken, wie sie ihre Außenpolitik gestalten werden, oder auch, ob es jetzt eine tatsächliche Terrorgefahr gibt oder ob dies nur übersensible Vorsichtsmaßnahmen sind…

Nun, im Flieger sitze ich derweil wie in der Straßenbahn zwischen Wohnung und Arbeit. Wenig aufregendes, fast alltäglich, und auch wenn die 11 Stunden Flug irgendwann einen Moment haben, als ob sie nie vorbei gehen wollen, so ist man innerlich auf die Dauer eingestellt, dann geht’s doch ganz schnell. Sitze wie bei den letzen Malen in einer der letzen drei Reihen, weil dort die Maschine schmaler wird und keine drei Sitze mehr, sondern nur noch zwei in der Reihe sind. Wenn man eventuell Glück hat, bleibt der Platz neben einem frei. Dieses Glück hatte ich leider nicht, aber weil die Maschine ja nur langsam schmaler wird, hat man zwischen sich und dem Fenster einfach noch mal viel Platz, und kann sich ein wenig häuslich einrichten ;-). Ich habe mal von einem Vielflieger gelesen „Niemand der oft fliegt, will am Fenster sitzen, sondern einfach nur die Beine im Gang austrecken können und schnell am Ziel sein“. Das geht mir anders. Am Fenster sitzen ist gigantisch, gerade, wenn man über Grönland fliegt, und die Eisberge von oben sieht, oder später das amerikanische Niemandsland, in dem trotz alledem die Felder in riesigen Quadraten aufgeteilt sind. Da klebe ich gerne mit der Nase an der Scheibe.

Endlich angekommen dauert es, bis die Koffer da sind. Dann gehe ich – dank meiner Greencard – an den Schalter für US-Bürger und dauerhafte Bewohner der USA. Schon cool. Und gerate dieses Mal an einen sehr dienstbeflissenen Officer, schätzungsweise um die 30. Ehrlicher Weise, über diesen Moment hatte ich gar nicht nach gedacht, habe also die Frage, was ich drei Monate in Deutschland gemacht hätte, mit „gearbeitet“ beantwortet, was ihn nun etwas in Rage brachte, weil, ich hätte ja nun die Greencard, damit solle ich besser hier in den Staaten arbeiten und nicht im Deutschland, und wenn ich das nicht ändern würde, dann wäre die Karte ganz schnell weg. Eine verlegene, sagen wir es nicht Lüge, aber Noterklärung, ich wäre ein Jahr hier gewesen und hätte keine Arbeit gefunden, und hätte deswegen erst mal wieder in Deutschland Geld verdienen müssen, brachte uns nicht weiter, und nach einer fetten Ermahnung bekam ich den Stempel in den Reisepass mit einem Kürzel versehen. Nun er Recht hatte, und sofort war der Gedanke wieder da, die Greencard ganz offiziell wieder abzugeben, um damit alle Verbindlichkeiten, die neben der Freiheit eben auch an der Karte hängen, wieder aufzulösen.

Endlich, raus, Freude, raus zu den draußen Wartenden - und - kein Keas da. Beschissener Moment, hatte jetzt mit allem gerechnet. Aber nicht damit. Ich werfe einen Blick nach draußen, vielleicht raucht er ja gerade eine, nein. Oder ihn hat die Nachricht nicht erreicht, dass der Flieger verspätet kommt? Mein deutsches Handy hat keinen Empfang, und mein US-Handy ist noch nicht wieder angemeldet. Suche etwas verwirrt ein Telefon, als ich gerade die Kreditkarte in den Automaten stecken will, taucht Keas auf. Und wir begrüßen uns. Bis zu dem Punkt und die ganze Zeit im Flieger hatte ich mich gewundert, dass ich so wenig sehnsüchtig war und ziemlich un-aufgeregt. Na, jetzt scheinen sich alle nicht gemeldeten Sehnsüchte vereint zuhaben und schießen gemeinsam an die Oberfläche. Und ich kann mir ein paar Tränchen auch nicht verkneifen! Ich glaube, man nennt das, überwältigt zu sein!

Wir fahren mit der BART in die Stadt, und es ist jetzt fast, wie ich erwartet habe: Als ob gestern noch hier gewesen. Mit ist alles so vertraut, bis auf die Tatsache, dass der Preis für die einfach Fahrt vom Flughafen bis in die Stadt statt 5,35 Dollar jetzt 8,10 Dollar kostet. Hammer. Ich frage mich, was los wäre, wenn die Bundesbahn von heute auf morgen ihre Preise um fast 50% erhöhen würde?! Nun denn, und gleichzeitig das Gefühl, ich bin „nur“ sechs Wochen hier, also, ich fühle mich auch deutlich als Touri. Dann wieder doch nicht, da sich heute, nach drei Tagen bereits ein gewisser Alltag eingestellt hat, in dem auch schon Arbeit vorkam (bevorzugt dank Jetlag in den Morgenstunden zwischen 5 und 9), ich jetzt nicht sofort los rennen muss, um alles Mögliche zu sehen, sondern einfach den Tag auch einfach den Tag sein lassen kann. Komme mir auch nicht vor, wie am andern Ende der Welt, sondern einfach nur wo anders und um die Ecke – genieße die Zeit und bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe, so schnell wieder hier her zu kommen.

Na, und trotzdem wollte ich der Stadt standesgemäß "Guten Tag" sagen. Bin gestern mit der N-Linie zum Ocean-Beach gefahren, das hat schon alles was von Déjà-vu, über die Churchstreet zu fahren, wo ich eine Zeitlang fast täglich war. Oder die kleinen Häuschen im „Sunset“ (dem Wohngebiet zum Pazifik hin) zu sehen, wie hübsch. Und verrückte Leute an jeder Ecke, hatte das fast schon vergessen, und eben auch der große Mix aus unterschiedlichen Nationen und Hautfarben. Nach drei Monaten Abwesenheit fällt mir das erst mal wieder richtig auf, dass der Unterschied zu Köln doch massiv ist. Aber nicht nur was die „Diversity“, was wir mit Multi-Kulti bezeichnen, sondern auch die Menge an abgewrackten Leuten auf der Straße. Ich weiß, das habe ich hier immer wieder geschrieben, aber gerade jetzt Mitte Oktober scheint der meiste Touristen-Strom aus dem alltätlichen Stadtbild verschwunden zu sein. Und übrig bleiben – so zumindest auf einem Abschnitt auf der Marktet Street zwischen 6. und 9. Straße – scheinbar nur noch Drogenverstrahle und Obdachlose. Krass.

Der gestrige Nachmittag am Ocean Beach war dann anders. Erstaunlich viele Leute und traumhaftes, sonnencremeforderndes Wetter. Einfach schön. Mal so, wie man sich Kalifornien vorstellen, Beach Boys, Surfer, Jogger und ein entspanntes leben am Wasser. Habe mein erstes US-Handy wieder aktiviert, und finde dort SMS aus vergangenem Herbst. Witzig, bringt mich gerade sehr nahe an meinen ersten Aufenthalt und zum schmunzeln, und auch ganz schnell wieder zurück!

Ja, San Francisco, ich bin wieder da! Freue mich auf die nächsten Wochen! Mir geht’s schon gut… so, und nun geht’s raus in die Sonne, das nennt man Indian Summer hier!

Noch 9 Tage - Ausflug in mein anderes Leben...

Monday, 5. October 2009
Ich vermute, das war jetzt die längste Schreibpause seit dem ich den Blog betreibe. Die Zeit rennt immer und immer weiter, die Gewohnheit, regelmäßig zu schreiben, ist auch irgendwie verblasst… Nun, jetzt aber wieder!

Bis zu meinem Flug nach San Francisco sind es noch 9 Tage, und langsam... ja, was langsam eigentlich? Langsam beginnt eine echte Vorfreude und Aufgeregtheit! Anfang September war ich zur Hochzeit von Frank und Miri in Berlin, vor zwei Wochen war ich zum Oktoberfest in München, und eigentlich, seit dem ich von diesem Wochenende zurück bin, wendet der Kopf sich ganz deutlich Richtung Amerika.

Und es fühlt sich merkwürdig an, derweil sind über drei Monate vergangen, die ich wieder hier bin. Ich bin zu 300% wieder in meinem alten Trott. Arbeit, WDR, Sport, Freunde, Familie... Alles völlig OK, aber in den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, wo ist dieses Jahr hin? Ich sehe die Fotos, kann mich bei vielen an die Situation erinnern, wo die Fotos entstanden sind, wie das Gefühl war, auf der Golden Gate zu stehen, oder wie der Blick vom Coit-Tower war. Oder einfach, wie das Bier in der Gangway war, aber es fühlt sich so verdammt weit weg an.

Und gleichzeitig habe ich auch Respekt vor den sechs Wochen, die auf mich zu kommen. Was Keas anbelangt, so fahre ich eine gefühlsmäßige Achterbahnen mit allen Möglichkeiten, warum das denn jetzt schief gehen wird. Und gleichzeitig ein ganz tiefes Gefühl, dass er genau der Mensch ist, auf den ich so lange gewartet habe. Vor allem aber gewinne ich gerade die Haltung, dass ich da jetzt ganz entspannt hin fahre, und alles so oder so seinen Weg nimmt, wie es kommen soll….

Frage mich gerade, ob das hier her gehört. Habe heute einen Bericht über unseren designierten Außenmister Westerwelle, auch gerne "Schwesterwelle" unter unseres gleichen genannt, und wie verklemmt der sein schwules Leben lebt, und gleichzeitig im Partieprogramm die komplette Gleichstellung der Homoehe mit der tradierten Ehe stehen hat. Ob er "uns" wirklich gut vertreten wird - ich zweifele mal daran…

Na, und ob das nun wirklich hier her gehört, meine Geschichte mit Keas - ich bekomme schon oft die Rückmeldung, dass dies doch sehr persönlich sei. Ich kann das gut verstehen, wenn das jemand so empfindet. Für mich ist es gerade einer der größten Weichen in meinem Leben, mit ganz großem Glückgefühl, aber gleichzeitig eben auch mit allen Befürchtungen, die eine junge Beziehung mit sich bringt.

Nun denn. Von daher ist es jetzt allerhöchste Zeit, dass ich nächste Woche wieder fliege. Drei Monate sind einfach sehr lang, auch wenn wir beide froh sind, dass wir den Draht über die Zeit so gut aufrecht erhalten haben (telefonieren in der Regel 1 - 2 Mal am Tag), sind wir auch sehr froh, dass es jetzt nur noch 9 Tage sind, mit dem Wissen, dass auch diese mit einem Wimpernschlag überstanden sind.

Nun, und wie im Titel dieses Eintrags steht, "Ausflug in mein anderes Leben", so kommt es mir heute Abend vor. Als ich im Sommer zurück kam, hatte ich jede Menge Pläne, wollte hier ganz viele Fotos machen, mich jedes Wochenende mit anderen Leuten treffen und einfach in die Eifel, nach Holland ans Meer fahren oder einfach nette Tage verbringen, und ich habe das Gefühl, ich habe kaum einen meiner Vorsätze eingehalten, bin eben wieder völlig im alten Trott. Nochmal, nicht schlimm, und ich bin mir sehr bewusst, dass es ein Jammern auf ganz hohem Niveau ist. Mir ist schon klar, dass es mir verdammt gut geht. Aber das Grübeln und das Nachdenken und das Suchen nach dem kleinen Glück ist eben mein kleiner ständiger Begleiter... und ich bin damit auch sicher nicht der einzige auf dieser Welt… Aber jeder hängt nun mal in seiner eigenen kleinen Gefühlswelt feste…

Nun aber genug der Heulerei, der Montag ist fast vorbei, nächsten Mittwoch geht der Flieger, und die Zeit rennt jetzt... beim WDR wird es wohl diese Woche ruhiger, was nicht ganz so schlimm ist, kann somit die Reise in Ruhe vorbereiten. Meinen neuen Reisepass habe ich heute geholt, und obwohl ich das Schreiben der Stadt Köln als auch meinen alten Ausweis nicht dabei hatte, hat mir die Dame am Amt den Pass ohne jeglichen Aufstand ausgehändigt, und ich dachte noch, deutsche Bürokratie kann doch auch unkompliziert sein.

Meine Wohnung ist bislang noch nicht untervermietet, ich gehe auch davon aus, dass das nicht mehr passiert. Bin auch ganz froh darüber, damit muss ich mich nicht ums aufräumen und putzen kümmern. Vom Wetter freue ich mich gerade sehr, weg zu fahren. Heute bin ich zweimal im Regen nass geworden, und ich muss wohl einsehen, dass jetzt tatsächlich die Zeit, im T-Shirt im Büro zu sitzen einfach vorbei ist, und ein Pullover nicht nur für den Radweg zum Sender, sondern den ganzen Tag getragen werden muss.

Ich freue mich auf San Francisco. Bin sehr gespannt, wie ich das nächste Woche erleben werde, wahrscheinlich so, als ob ich nur ne Woche weg gewesen wäre. Freue mich auf jeden Fall, die Leute wieder zu sehen, die Stadt wieder zu erleben, und sicher wird‘s auch noch den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung geben.

In diesem Sinne, Heike aus Pasadena hatte sich ja schon beklagt, dass sie nichts neues mehr zu lesen hatte, SouthCal (Tanja und Herbert) haben sich schon erkundigt, ob ich jetzt "Pendler" werde, Mutter Karbach aus dem Hunsrück hat schon angenommen, dass der Blog eingestellt ist, und auch andere Freunde hatten schon gefragt, ob es hier weiter geht... ja, es geht weiter! Merke auch gerade wieder, dass mir das Schreiben einfach Spaß macht! Na, und zuletzt an dieser Stelle Glückwünsche an Herrn Hirmer. Habe den Geburtstag nicht vergessen, habe eher gar nicht gewusst, wann er war! Also, hoch die Tassen!

PS. Fotos im Beitrag sind aus Borsig bei Berlin, vom Oktoberfest und schließlich aus Köln. Mein Favorit ist das Foto von Arabella, man beachte das Schild mit dem Jobangebot links oben - ob die wohl eine Dame für halbe Stelle suchen ;-)

PPS. Und ganz zum Schluss – hier ein Link zu dem Projekt, mit dem ich mich die letzen Wochen beschäftigt habe. Mutter fragt mich immer, was ich beruflich überhaupt mache: Sturm der Liebe – Fantag 2009! Ja, sowas mache ich beim WDR, aber nicht alleine, immer in einem Team von weit über 10 Leuten. Viel Spaß dabei – mir hat das Projekt großen Spaß gemacht!