Golden Gate Bridge, die 483.

…wie Tanja aus OC schon schreibt, es gibt nicht immer die großen Ereignisse zu berichten. So geht’s auch mir. Nun, ich habe ohnehin das Gefühl, dass das meiste über Amerika gebloggt ist. Zumindest von meiner Seite her. Es ist nicht mehr das große Neue, wie es letztes Jahr war, es ist eher ein verlängerter Urlaub mit hohen Arbeitsanteilen, das große Entdecken der Stadt ist vorbei…

Und trotzdem, heute ohne sonderliche Pläne, mit blauem Himmel, Sonnenschein und weit über gefühlten 20°C, musste ich einfach raus, Ocean Beach, Marina, Golden Gate, irgendwas – habe mich dann für letzteres entschieden. Keas fand es eher öde, wie eigentlich alle Amerikaner, die ich hier kennen gelernt habe. Das Meer oder solche Eindrücke wie für mich – die Golden Gate Bridge eben – ist für den Ami nicht wirklich nachvollziehbar, dass man dafür das Haus verlässt…

Egal, bin dann eben alleine los. Die Wanderung, der Spaziergang zwischen Point Lobos und der Golden Gate Bridge ist einfach wunderschön. Vor allem aber war die Erinnerung an letztes Jahr, nach dem ich nach den ersten gemeinsamen beiden Wochen mit Matthias alleine hier war und eine ähnlich Route gewählt habe, ganz präsent. Genauso wie ich ganz viele Momente erinnere, als ob sie gerade eben waren. Wie die Zeit, bevor ich nach San Francisco bin, wie die sieben Wochen, die ich in im Winter in Deutschland war… Vielleicht kommt das wirklich durch bloggen, aber ich habe noch nie eine Zeit in meinem Leben gehabt, die mir so gegenwärtig vor kam. Oder es kommt mir nur so vor, und es ist nur der momentane Eindruck…

Und - heute Nachmittag mit einem ganz tiefen Gefühl: Ich hab alles richtig gemacht. Es war gut, dass ich die Chance genutzt habe, nach San Francisco zu gehen. Gut, dass ich nach dem ersten Mal ein zweites Mal her gekommen bin, auch gut, jetzt im Moment hier zu sein. Aktuell ganz deutlich aber auch mit dem Gefühl, Gast oder Zuschauer zu sein. Und in der Tat freue ich mich auch auf Köln. Keine Ahnung, ob sowas wie „ich weiß jetzt wohin ich gehöre“ passiert ist, aktuell weiß ich eben nur, dass es die lange Perspektive nur in Deutschland gibt.

Jo, Geschwafel genug. Mein Papa sagt ja immer, im Bergischen ist es auch schön. Da hat er auch recht. Und – hier aber eben auch. Vom heutigen Tag ein paar Bilder, die Goldene Brücke, zwischendurch ein kleines Anwesen im Presidio, dem Hahnenwald, Blankenese, Mittenwalde oder Bogenhausen von San Francisco, hier soll wohl auch Robin Williams leben. Dann Eindrücke vom Baker Beach – und nicht nur die Golden Gate, sondern auch ein Impressionen, wie sich Fotoverrückte und andere hier begegnen….

In diesem Sinne – die Hälfte meines Trips ist bereits schon wieder vorbei, das Abenteuer Amerika neigt sich langsam, vom Gefühl sogar endgültig, ich denke, die Greencard schicke ich bald zurück… Witzige, und teure, aber auch gute Erfahrung. Dafür beginnt gerade aber das persönliche Abenteuer in vollen Zügen… und es ist aufregend ;-) hierzu an anderer Stelle mehr!

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